Schlechte News für Cookie-Streuer:
Gericht kippt beliebte Nudging-Taktik

Noch immer befürchten viele Marketer, dass Internetnutzer ohne Cookies unsichtbar werden. Kein Wunder also, dass Website-Betreiber sich momentan noch bemühen, Nutzern das Abspeichern von Cookies so schmackhaft wie möglich zu machen, um die Zustimmungsraten oben zu halten.

Sehr beliebt bei der Bannergestaltung ist das Konzept des sogenannten „Nudging“. Dabei sollen Nutzer auf subtile Weise dazu gebracht werden, alle Cookies auf der Website „freiwillig“ zu akzeptieren. Ein paar gängige Nudging-Tricks:

  • Voreinstellungen mit bereits angekreuzten Feldern
  • Auffällige, freundliche „Alles akzeptieren“-Buttons
  • Komplizierte Ablehnungsprozesse

Viele User gehen aufgrund solcher Gestaltungsprinzipien gerne den Weg der Bequemlichkeit und akzeptieren alle Cookies, anstatt die oft lese- und klickintensivere Route der Ablehnung zu wählen. Selbst schuld… oder?

 

Consent-Banner überwiegend rechtswidrig

Das Landgericht Rostock ist da anderer Meinung. Bei einem kürzlich verhandelten Fall ging es um das Consent-Banner eines Anwaltsuchdienstes, der sich unterschiedlicher Nudging-Tricks bedient hat. Entschieden wurde, dass ein so gestaltetes Banner das Userverhalten gezielt manipuliert und deshalb nicht als Einwilligungserklärung ausreicht. Dieses Urteil dürfte weitreichende Folgen haben – denn der Großteil aller Cookie-Banner in Österreich und Deutschland sind ähnlich aufgebaut wie das dieses Anwaltsuchdienstes und damit jetzt auch potenziell rechtswidrig. Das rechtmäßige Streuen von Cookies wird künftig also noch schwerer werden, was das Schicksal des Marketing-Cookies einmal mehr besiegelt.

Zum Glück gibt es für Marketer aber bereits spannende Alternativen, mit denen man sich vom Einsatz der dahinsterbenden Cookies lösen kann.

Quellen:
www.definemedia.de
https://t3n.de

Sie suchen nach Möglichkeiten ohne Cookies? Jetzt anfragen!