Gute Werbung gewinnt die Aufmerksamkeit der richtigen Zielgruppe, indem zur idealen Zeit eine passende Werbung mit dem richtigen Inhalt ausgestrahlt wird. Auch wenn das in der Praxis nie zu 100% möglich ist, kommt Audio- und Videowerbung in Kombination mit einer Sinus-Milieu-Targetierung bereits sehr nahe daran. Warum das so ist und wie das möglich wird, zeigt dieser Artikel

Warum ist eine gute Targetierung so wichtig?

Aus kaufmännischer Sicht gibt es zwei große Parameter, die den Erfolg einer Werbekampagne beschreiben: (a) die ‚Cost-per-View‘ und (b) die Konversionsrate.

Unter ‚Cost-per-View‘ versteht man den Preis, den man pro Werbeeinblendung bezahlt. Dieser Preis variiert von Medium zu Medium und kann unterschiedlich genau gemessen werden. Während es bei einer Anzeige auf Google möglich ist exakt zu messen, wie viele Personen auf die Anzeige geklickt haben, ist es bei einer Plakattafel viel schwieriger festzustellen, wie viele Personen das Plakat gesehen haben. Unabhängig von diesen Messproblemen folgten die ‚Cost-per-View‘ der Regel, dass die Kosten für eine Werbeeinschaltung um so teurer sind, je mehr Personen diese Werbung auch sehen.

Unter der Konversionsrate versteht man den Prozentsatz der Personen, die eine Werbung gesehen haben und damit interagieren. Auch hier variiert die Form der Interaktion und die Konversionsrate abhängig vom jeweiligen Medium. Bei einer Anzeige auf Google ist ein Klick bzw. eine Konversion viel leichter möglich und messbar, als bei einer Plakatwerbung, wo der Kauf ggfls. erst deutlich später erfolgt und sich nicht mehr eindeutig zuordnen lässt. Hier gilt die Regel, je höher die Konversionsrate einer Werbung, desto besser für den Werbetreibenden.

Gute Targetierung betrifft genau diese beiden Parameter und optimiert sie. Wird eine Werbung exakt auf eine Zielgruppe zugeschnitten und nur dieser Zielgruppe gezeigt, wird die Werbekampagne in Summe günstiger und effektiver. Durch die scharfe Targetierung auf die Zielgruppe werden die Streuverluste reduziert – d.h. es wird weniger Geld dafür ausgegeben, dass Personen außerhalb der Zielgruppe die Anzeige sehen. Gleichzeitig wird die Relevanz der Werbung erhöht, was sich wiederum in Form einer höheren Konversionsrate zeigt – mit dem Ergebnis, dass die Kosten pro Konversion in Summe sinken und mit demselben Werbebudget deutlich mehr Neukunden gewonnen werden können.

Ein sehr gutes Modell, um die Targetierung zu erhöhen sind Sinus-Milieus.

Was sind Sinus-Milieus?

Jede Person ist ein Individuum mit persönlichen Vorlieben, Abneigungen und Interessen. Auch wenn jede Person einzigartig ist, lassen sich in der Praxis trotzdem Ähnlichkeiten in der „Lebensrealität“ von Personen feststellen. Studenten in einer Universitätsstadt haben einen ähnlichen Tagesablauf, ähnliche Probleme und ähnliche Interessen. Dasselbe gilt auch für berufstätige Mütter, die aus der Vorstadt in die Innenstadt pendeln.

Genau hier ist das Modell der Sinus-Milieus hilfreich. Anhand der beiden Dimensionen „Soziale Lage“ und „Grundorientierung“ werden so Personengruppen zusammengefasst, die eine ähnliche „Lebensrealität“ haben und daher auch ähnlich mit Kommunikation erreicht werden können. Bei der Sozialen Lage wird zwischen (1) Oberschicht & Obere Mittelschicht, (2) Mittlere Mittelschicht und (3) Untere Mittelschicht & Unterschicht unterschieden. Bei der Grundorientierung erfolgt eine Dreiteilung in (A) Tradition, (B) Modernisierung & Individualisierung, sowie (C) Neuorientierung.

Aufbauend auf dieser Einteilung werden so 10 unterschiedliche Sinus-Milieus geschaffen, die jeweils ähnliche 10% der Bevölkerung abdecken.

Das Sinus-Milieu der Performer (Sinus C1: Schnittmenge aus ‚1‘ Oberschicht und ‚C‘ Neuorientierung) zeichnet sich durch eine Affinität für High-End-Marken – Louis Vuitton, Prada, Gucci, Giorgio Armani etc. – eine Affinität für Tech-Gadgets – Drohnen, Smartwatch, Smart Home, Wearables, etc. – Karrierethemen – Unternehmen, C-Level, Networking, etc. – und ein besonderes Interesse für Outdoor- und Luxusthemen aus – Wellnesstrip, Waldspaziergang, Sauna, Spa, etc.

Personen, die dem Adaptiv-Pragmatischen Milieu (Sinus C2: Schnittmenge aus ‚2‘ Mittelschicht und ‚C‘ Neuorientierung) unterscheiden sich von Mitgliedern des C1 Milieus dadurch, dass sie sich für Trends – Business Casual, Slim-Fit, Athleisure, etc. – Versicherung & Finanzen – Investitionen, Sparprozess, Wertentwicklung, etc. – Unterhaltung – Filmabend, Facetime, Streaming, etc. – sowie für eine andere Form von Luxusthemen – Camping, Tracking, Aktivurlaub, Geocaching, etc. – interessieren.

Wie geht es und worauf muss man achten?

In Kombination mit Video- und Audio-Werbung entfaltet das Modell der Sinus-Milieus sein volles Potential. Indem den richtigen Personen zur richtigen Zeit, die richtige Werbung präsentiert wird, sinken die Kosten pro Konvertierung deutlich.

Bei media4more arbeiten wir mit unterschiedlichen Partnern – wie Spotify, Soundcloud, AppNexus – zusammen, um unseren Kunden diese Form von Sinus-Milieu-Targetierung für ihre Audio- und Video-Werbung zu ermöglichen.

Dazu findet im Hintergrund eine semantische Inhaltserkennung der Webinhalte, die unterschiedliche User konsumieren, statt. Diese Inhalte – egal ob Text oder Video- und Audio – werden gescannt, transkribiert und von einer künstlichen Intelligenz kategorisiert. Wenn einer dieser User dem Zielgruppen-Sinus-Milieu unserer Kunden entspricht, wird diesem User eine hoch-relevante Audio- bzw. Videowerbung vorgesetzt. Entspricht der User nicht dem Profil, wird keine Werbung ausgespielt, wodurch auch keine Kosten anfallen.

Möchten auch Sie eine Targetierung mittels Sinus-Milieus für ihre Audio- und Video-Werbung einsetzen? Kontaktieren Sie uns einfach und wir finden gemeinsam heraus, wie auch Ihr Unternehmen von diesem Ansatz profitieren kann.