Auch dieses Jahr fand wieder der allseits beliebte Black Friday statt. Während wir vor Corona beobachten konnten, wie die Kaufhäuser eingerannt wurden, findet nun die größte Shopping Rate online statt. Des einen Freud, des anderen Leid. Zumindest wenn die Webseite bis Black Friday nicht genügend aufgerüstet wurde. Jährliche Berichte zeigen, dass der Online-Handel besonders an Black Friday durch Millionen Kunden strapaziert wird. Allein letztes Jahr stiegen die Umsätze am 27. November im Vergleich zum Vormonat um 187 Prozent (1).

Doch wer hier entspannt die Füße hochlegt, um sich nur auf einen einzigen Tag des Jahres vorzubereiten, der irrt gewaltig. Seit letztem Jahr wird immer mehr deutlich, dass schon die Zeit vor Black Friday ordentlich ausgenutzt wird, um den Shopping-Bedarf zu decken. Bereits Anfang November gehen die potenziellen Kunden auf Sale-Recherche und sammeln schon die ersten Schnäppchen. Denn ein Tag zur Gewinnmaximierung reicht lange nicht mehr aus. Großkonzerne wie Amazon fangen gerne schon ein bis zwei Wochen früher an, die ersten Schnäppchen preiszugeben. Das lässt die Kassen lauter läuten, aber auch die Chance zur Gewinnung von Neukunden wird dadurch ordentlich angehoben. Pauschal kann man also sagen, dass man mit dem Ansturm von Kunden ab Anfang November rechnen kann.

Doch welche Marketingstrategien sollten beachtet werden? Und wie kann eine Website optimal fürs nächste Geschäft vorbereitet werden?

Eine Datenauswertung von Baqend diesen Jahres zeigt, wie hoch die Conversion Rate[1] am Black Friday war:

Während die Kurve vor Black Friday konstant bleibt, schnellt sie an dem besagten Freitag in die Höhe, sinkt zum Samstag hin wieder und erlebt nochmal einen kleinen Push zum Sonntag (2). Ab da sinkt die Kurve kontinuierlich. Das bedeutet, dass in diesem Jahr besonders an diesen beiden Tagen viele User konvertiert wurden und sich durch eine Bestellung oder einer Registrierung zu einem Kunden des Anbieters entwickelt haben.

Eine hohe Conversion Rate wird aber nicht nur durch attraktive Angebote erreicht.

Eine von Google durchgeführte Studie in Dänemark zeigte, dass die Verbraucher im Durchschnitt 10 Prozent eher dazu bereit sind, einen Webshop weiterzuempfehlen, wenn die Ladezeit von 13 auf 10 Sekunden beschleunigt wird. Verkürzt sich die Ladezeit auf 3 Sekunden, steigt die Wahrscheinlichkeit der Empfehlung sogar auf 26 Prozent (3).  

Das zeigt sich im Umkehrschluss auch bei der Absprungsrate. Benötigt die Ladezeit bis zu 10 Sekunden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der potenzielle Kunde wieder abspringt um ganze 123 Prozent. Vergleicht man das mit einer Ladegeschwindigkeit von bis zu 3 Sekunden, liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 32 Prozent (3).

Doch wie lassen sich Ladezeiten beschleunigen?

Software-Entwickler raten zur Nutzung von modernen Netzwerkstandards. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die genutzte Infrastruktur nicht veraltet ist, sondern stets moderne Technologie eingesetzt wird. Außerdem sollte auf fortschrittliche Caching-Strategien gesetzt werden, die wertvolle Ressourcen einsparen können.

Was das Einsparen von Ressourcen anbelangt, sollte auch ein Blick auf das Frontend[2] riskiert werden. Gerade hier verlieren Webseiten unnötig an Zeit, beispielsweise durch zu große Bilder, die auf das Gerät nicht angepasst sind.

Zusätzlich rät Baqend-CEO Felix Gessert dazu, sich mit dem Backend auseinanderzusetzen und die Server-Antwortzeiten zu optimieren. Häufig sind lange Antwortzeiten auf ein veraltetes Shopsystem zurückzuführen oder Warteschlangen in der Datenbank, die sich hinziehen und dadurch ein schnelles Ausliefern der Webseite verhindern.

Netzwerk-Latenzen stehen ebenfalls auf der To-Do-Liste: Ist der Server geografisch zu weit vom Nutzer entfernt, ist die Nutzung eines Content Delivery Network (CDN) sinnvoll. Durch die geografisch verteilten Server kann die Nähe zum Kunden aufgebaut werden und die Inhalte können besser geladen werden.

Werden diese Tipps berücksichtigt, wird dies auch über die Kundenbindung hinaus belohnt: Durch eine schnellere Ladezeit, steigt die Wahrscheinlichkeit, durch eine Suchmaschine gefunden zu werden. Neben der Wahl passender Keywords und strukturiertem Content, ist die Page Speed ein äußerst wichtiger Faktor, wenn es um die Platzierung im Google Ranking geht. Der Core Web Vitals-Bericht von Google, gibt an, dass eine Webseite mit der Geschwindigkeit von bis zu 100 Millisekunden (gemessen an FiP[3]) gute Leistung erbringt, während eine Ladezeit von mehr als 300 Millisekunden als langsam gilt und damit geringere Chancen hat, von Konsumenten gefunden zu werden (4).

Wer die Tipps dieses Jahr zu Black Friday nicht umsetzen konnte, muss mit der Strategie aber nicht erst bis nächstes Jahr warten. Weihnachten steht vor der Tür und es gibt noch viele Menschen da draußen, die keine Geschenke besorgt haben. Besonders junge Konsumenten kann man noch kurz vor Weihnachten mit Angeboten locken. Rund 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen zählen sich laut einer diesjährigen Umfrage zu den Last-Minute-Shoppern (5). Vor allem junge Männer shoppen lieber auf den letzten Drücker, in der Hoffnung, noch gute Angebote kassieren zu können. Es lohnt sich also bis zum 24. erste Optimierungen umzusetzen, insbesondere da die zugespitzte Lage wieder einen erhöhten Online-Kauf erwarten lässt, ähnlich wie 2020. Auch hier sind es wieder die jungen Generationen, die Online zuschlagen wollen. Über 50 Prozent der Millennials und der Generation Z neigen zum Webseiten-Stöbern, da sie glauben mehr Angebote als im stationären Handel ergattern zu können (6).

Wer jetzt also noch schnell seine Webseite beschleunigen möchte, um zum Ende des Jahres den Umsatz zu steigern, der sollte sich an Software-Experten wie Baqend wenden, die im Nu die Ladegeschwindigkeit optimieren und damit auch ein frohes Fest seitens der Verkäufer schaffen können.